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Sardinien - Insel der Farben, Düfte, Schönheit und Schätze

Faszinierende Landschaften

Jeder Meter unserer Strände lohnt einen Besuch, einen Ausflug oder gar einen längeren Aufenthalt. Und warum auch nicht? - Wer möchte sich nicht in der heißen Jahreszeit in der Sonne aalen und ein kühles Bad nehmen. Aber auch das Inland bietet Überraschungen und ebenfalls einladende Möglichkeiten.

Es ist vor allem die Landschaft. Man sagt, Sardinien sei wie ein Kontinent. Auf unserer wunderschönen Insel findet man eine außergewöhnliche Vielfalt an Landschaftstypen, Panoramen und Gegenden, so daß man glaubt, einen eigenen Kontinent in Miniatur vor sich zu haben. Die Provinz Sassari ist reichbestückt mit Anhöhen, Seen, Flüssen, Wäldern, Ebenen und Hügeln. Aber alles in überschaubarer kleiner Dimension und vielleicht gerade deswegen direkter zu genießen.

Einer der höchsten Gebirge in der Provinz ist der Limbara bei Tempio. Er erreicht knapp 1.400 m, liegt in einem sehr waldreichen Gebiet und ist daher ein sehr beliebtes Objekt der passionierten Wanderer, denn auch im Hochsommer findet sich immer ein schattiges Plätzchen zum Rasten. Weiter im Westen befindet sich der Stausee Lago di Tula. Er dient weitgehend der Trinkwasserversorgung, wird jedoch in zunehmenden Maße vom Wassersport in Anspruch genommen (Wasserski, Bootsregatten, Surfen). Das gleiche gilt für die Diga liscia, einem Stausee im Nordosten Tempios. Der Waldbewuchs fällt hier etwas spärlicher aus als auf dem Limbara. Hauptanziehungspunkt sind 2 über 2.000 Jahre alte Olivenbäume (Ulivi millenari), deren Ausmaße schier unvorstellbar sind.

A propos Bäume. Es ist für den Laien ad hoc wirklich schwer vorstellbar, was Arizona (USA), Sibirien (Rußland) und Sardinien gemein haben könnten. Und trotzdem ist es wahr. Sardinien ist eine jener 3 Gegenden in der Welt, in denen man so genannte versteinerte Bäume (aus der Urzeit) finden kann. Präziser ausgedrückt, sie befinden sich in der Nähe der Ortschaften Perfugas und Martis. Mit einer Ausnahme liegen sie verstreut in der Landschaft. Dank einer “Nacht-und-Nebel”-Aktion einiger besorgter Grundstücksbesitzer (um etwaigen Grundstücksenteignungen vorzukommen, die aufgrund dieser aus archäologischer Sicht besonders wertvollen Funde zu erwarten waren, wurden die versteinerten Bäume eines Nachts von den jeweiligen Grundstücken in Richtung Fluß den Berg hinabgerollt) befinden sich einige dieser Bäume im Flußlauf des Rio Altana bei Perfugas. Als Ausflugsziel wäre besonders das 5 km entfernt liegende Martis zu empfehlen (schöne Parkanlage). Bitte keine Hämmer und Meißel mitnehmen!

Staunen wird der Besucher auch beim Anblick des Valle della luna (Tal des Mondes) bei Aggius. Die Einheimischen gaben diesem imposanten, zum Wandern geradezu idealen Landstrich jenen Namen, ob der im Tal verstreut liegenden, teils sehr skurrilen und mächtigen, Steinkonstruktionen. Wie es nun einmal Sitte ist in Sardinien, tragen viele dieser Felsen auch einen Namen. Der wohl bekannteste ist der betende Pfarrer - er hält dabei die gefalteten Hände vor sein Gesicht. Werden Sie ihn finden? In den angrenzenden Wäldern von Aggius stehen weniger Steine als vielmehr Pilze im Vordergrund des Interesses. Gegen Mitte bzw. Ende September, nach dem ersten Regenguß, wird man so manches geparkte Auto am Fahrbahnrand finden. Aber keine Bedenken, es handelt sich in der Regel nicht um eine Autopanne. Der Besitzer ist mit Sicherheit mit Plastiktüte oder Korb bewaffnet, auf der Jagd nach Schnecken oder Steinpilzen und Champignons.

Wer sich während einer ausgedehnten Wandertour nicht nur der Natur widmen sondern auch eine besondere Aussicht genießen möchte, dem sei ein Ausflug zum Monte Osoni (hinter den Ferienhäusern) oder zum San Gavino bei Viddalba ans Herz gelegt. Von beiden Gebirgen aus hat man, je nach Wetterlage, eine wunderschöne Aussicht über das Tal, das Meer bis zur Insel Asinara bzw. zur Isola Rossa oder gar nach Korsika. Ein Geheimtip für Romantiker und Fotografen: Sonnenuntergang auf dem Monte Osoni mit Castelsardo und der Insel Asinara als Kulisse!

Wem das Meer näher am Herzen liegt, dem sei zu einer Inselrundfahrt geraten. Jede Woche organisieren wir mit Freunden eine Bootspartie die ihren Anfang um 9.00 Uhr morgens in der Nähe von Santa Teresa nimmt, zu den schönsten Stränden der Inseln Spargi und Santa Maria (incl. typischen Mittagessen an Bord) führt und gegen Abend (17.00 Uhr) ihr Ende findet.

Ob der vielen Schönheiten auf dieser faszinierenden Insel kommt man leicht ins Schwärmen und Bedenken kommen auf, nicht alle genannt zu haben. Und dem ist auch so. Die Neptun-Grotte (Grotta di Nettuno) bei Alghero ist wohl der Höhepunkt eines jeden Sardinien-Urlaubs. Nach Experten, soll es sich dabei um die größte Grotte Europas handeln. Leider sind nicht alle Teile begehbar und doch verweilt man dort über eine Stunde. Erreichbar ist sie über eine mehr als 660 Stufen hohe Treppe (sportliche Variante) oder per Schiff (ab Alghero), das seine Passagiere bis vor den Eingang befördert.