Auch Castelsardo, Kleinstadt mit 5.000 Einwohnern (11 km von Valledoria entfernt), am großen Golf von Asinara gelegen, hat eine Jahrhunderte alte und sehr wechselhafte Geschichte zu erzählen. Wie schon in Alghero hinterließen die damaligen Herrscher ihre Spuren.
Die Stadt bietet faszinierende Überraschungen an historischen Monumenten, Kunstwerken und Handwerksarbeiten. Besonders sehenswert neben der Burg und der Kirchen ist die Architektur der historischen Altstadt.
Es wurde wahrlich jeder sich bietende Flecken Erde bebaut. Die einzelnen engen Gassen erlauben keinerlei Autoverkehr - welch eine Segen.
Castelsardo wurde im Jahre 1102 von der italienischen Adelsfamilie Doria aus Genua gegründet und ist eines der erhaltensten Monumente aus dem Mittelalter in Sardinien.
Aus dieser Zeit stammt auch die Burg und ein großer Teil der Befestigungsanlage. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts beherrschten die Aragoner den Ort. Heute ist Castelsardo ein Bauern- und Fischerdorf, für das auch der Fremdenverkehr von recht großer Bedeutung ist.
Der Ort ist bekannt für seine Korbflechterei. Die Einwohner erlernten, so ist es überliefert, das Kunsthandwerk von Ordensbrüdern des Sant’ Antonius, die zwischen dem siebten und achten Jahrhundert n. C. aus Ägypten einwanderten. Die Körbe aus Castelsardo gehören zu den weltweit bekanntesten Stücken des sardischen Kunsthandwerks.
Im Zentrum befindet sich ein Museum der Flechtkunst, in dem wunderschöne Körbe aus Palmzweigen zu sehen sind. Durchquert man die engen Gassen, trifft man hinter der kleinen „chiesetta del Purgatorio“ („Kapelle des Fegefeuers“) , auf die Kathedrale „Sant'Antonio Abate (XVII. Jahrhundert).
Auffallend ist der hohe Glockenturm und das wunderbare Panorama vom kleinen Kirchplatz aus auf das Meer. Das Innere besteht aus einem einzigen Schiff, ein gebürtiger spätgotischer Bau aus dem sechzehnten Jahrhundert. Sie wurde auf den Ruinen einer romanischen Kirche erbaut und besitzt in ihrem Inneren, das aus einem einzigen Kirchenschiff besteht, besonders wertvolles Kirchenwerk aus Holz aus dem 17. - 18. Jahrhundert sowie einen